Im Jahr 2010 war ich gemeinsam mit Christoph Varga und Joanna Coleman am Aufbau der FoodCoop Möhrengasse in der Großen Mohrengasse 24, 1020 Wien, beteiligt. Für die interne Kommunikation und Koordination der Arbeitskreise setzte ich die Open-Source-Plattform Open Atrium ein, die speziell für kollaborative Organisationsstrukturen entwickelt wurde.
Zusätzlich planten wir den Aufbau einer öffentlichen Webseite, die neben Informationen zur FoodCoop auch ein Magazin für solidarische Lebensweisen enthalten sollte.
FoodCoops sind gemeinschaftlich organisierte Einkaufsinitiativen, die darauf abzielen, lokale Produzentinnen direkt zu unterstützen und Ernährungssouveränität praktisch umzusetzen.
Im Unterschied zum klassischen Einzelhandel, der zunehmend auf „bio“, „regional“ und „fairtrade“ als Marketingkonzepte setzt, gehen FoodCoops einen Schritt weiter: Die Mitglieder bestimmen selbst, welche Produkte bezogen werden, wählen die Produzentinnen gemeinsam aus und verwalten finanzielle Belange eigenständig. Damit schaffen sie echte Mitbestimmung und tragen zur Redemokratisierung des Lebensmittelsystems bei.
Das Engagement in einer FoodCoop bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – sowohl gegenüber den Produzent*innen als auch im solidarischen Miteinander der Mitglieder. Fairer Handel wird dabei nicht nur beworben, sondern gelebt: Die Wertschöpfung bleibt größtenteils bei den Höfen, und die Preisgestaltung orientiert sich an den Bedürfnissen aller Beteiligten.
Eine Übersicht über FoodCoops in ganz Österreich findet sich unter: foodcoops.at.