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Neue Medienstationen zur Zeitgeschichte im Krahuletz-Museum

Bildung | Regionalgeschichte | Museumspädagogik

Im Krahuletz-Museum Eggenburg wurde im September 2025 das Projekt „Medienstationen Zeitgeschichte“ offiziell eröffnet. Zwei interaktive Stationen ermöglichen Besucher:innen nun einen multimedialen Zugang zu 80 Jahren Eggenburger Geschichte – von den letzten Kriegstagen über die russische Besatzung bis zum Alltagsleben der Nachkriegszeit.

Ich durfte dieses generationenübergreifende Projekt über eineinhalb Jahre als Projektleiterin begleiten und konzipieren. Im Zentrum stand die Zusammenarbeit mit vier Schülern der HTL Hollabrunn – Matthias Hrbek, Harald Zach, Florian Thiene und Nicolas Groiss – die das Projekt im Rahmen ihrer Maturadiplomarbeit technisch und inhaltlich mit viel Eigeninitiative umgesetzt haben. Unterstützt wurden sie dabei von ihrem Lehrer DI David Grüner.

Meine Rolle umfasste die inhaltliche Projektkoordination, die Begleitung der Schüler im gesamten Entstehungsprozess sowie die Organisation der Zeitzeugeninterviews – von der ersten Projektidee bis hin zur Realisierung und Montage der Medienstationen für die Ausstellungseröffnung im Krahuletz-Museum.

Ich habe potenzielle Interviewpartner:innen recherchiert, Gespräche organisiert und begleitet sowie historisches Fotomaterial in lokalen Archiven aufgespürt und digitalisiert. 

Ein wichtiger Teil des Projekts war auch die Gestaltung und Fertigung der Medienstationen selbst. Im schulinternen Maker Space der HTL wurden die Stationen aus Birkensperrholz gebaut und mit dem Lasercutter gefertigt. Die Schüler eigneten sich dafür zunächst eigenständig den Umgang mit der Maschine an – eine zusätzliche Herausforderung, die sie mit viel Engagement gemeistert haben. Die ursprüngliche technische Umsetzung basierte auf einem Raspberry Pi, Touchscreen und Kopfhörern. Inzwischen wurden die Stationen professionell weiterentwickelt und dauerhaft im Museum installiert.

Insgesamt entstanden über 24 Stunden Interviewmaterial, das wir thematisch gesichtet und zu kurzen, zugänglichen Filmen zusammengeschnitten haben. Die Themen reichen von Kindheit und Schulzeit über das lokale Geschäftsleben, die NS-Zeit und den Lindenhof bis hin zur Nachkriegszeit und der russischen Besatzung in Eggenburg. Nur ein kleiner Teil dieses umfangreichen Materials konnte bisher verarbeitet und veröffentlicht werden. Es liegt noch viel wertvolles Material vor, das weiter aufgearbeitet und thematisch vertieft werden könnte – eine Aufgabe, die sowohl zeitliche Ressourcen als auch finanzielle Unterstützung erfordert.

Ein weiterer Impuls kam durch einen Workshop bei Okto TV, in dem die Schüler:innen journalistische Grundlagen, Interviewtechnik und filmisches Arbeiten erlernten – ein Erlebnis, das die Qualität der späteren Beiträge spürbar geprägt hat.

Gefördert wurde das Projekt im Rahmen der Initiative „culture connected“ des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Zur feierlichen Eröffnung am 6. September 2025 ordnete der Historiker Dr. Stefan Eminger die Zeitzeug:innenberichte in einen historischen Kontext ein.

Ich bin dankbar, Teil dieses Prozesses gewesen zu sein – nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern auch wegen der Zusammenarbeit mit engagierten Jugendlichen, die mit ihrem Einsatz und Können einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur in der Region geleistet haben. Durch die Gespräche mit den Zeitzeug:innen durften wir Eggenburg aus ganz unterschiedlichen Perspektiven kennenlernen – persönlich, politisch und gesellschaftlich.

Details
Kategorie: 
interaktive Rauminstallationen
Auftraggeber*in: 
Krahuletz-Museum Eggenburg
Jahr: 
2023 - 2025
Projektpartner*innen: 
Stadtbücherei Eggenburg
Fördergeber*innen: 
Culture Connected
  • Zeitzeugin Renate Mähner, Aleksandra Jakubiec, Ulrike Vitovec (Leiterin des NÖ Museumsmanagements) und Norbert Stiasny beim Ausprobieren der Medienstationen. Foto: Peter Ableidinger
  • Interviewsituation in der Stadtbücherei Eggenburg