Die Raum-Licht-Installation "AUFBLICK" wurde 2011 von Simon Laburda und mir im Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe realisiert. Sie wurde als eine interaktive, sinnliche und reflektierende Kunstinstallation konzipiert, die den Besucher einlädt, auf eine Reise der Wahrnehmung, Reflexion und Kommunikation zu gehen.
Im Zentrum der Installation steht eine kinetische Lichtmembran, die scheinbar schwerelos in der Luft schwebt und dreidimensionale Lichtstrukturen erzeugt. Diese Lichtstrukturen entstehen durch die dynamischen Bewegungen und Interaktionen der Personen, die sich unter der Membran bewegen. Jeder Schritt, jede Geste und Position des Besuchers wird von der Installation erfasst und in Form von verknüpften Lichtknoten visualisiert. Diese Knoten verschmelzen, reflektieren und transformieren sich immer wieder, wodurch ein lebendiges, fließendes Lichtnetz entsteht.
Die veränderlichen Lichtstrukturen symbolisieren die globale Vernetzung und Übertragung von Informationen im digitalen Raum. Gleichzeitig spiegeln sie die inneren Empfindungen und Stimmungen der Besucher wider, indem sie als visuelle Metaphern für intuitive Eindrücke und Ahnungen fungieren. Der Besucher wird durch die Installation in einen Dialog mit sich selbst und seiner Umgebung versetzt, wodurch er in eine reflexive Besinnung auf die eigene Innenwelt eintauchen kann.
Die Installation spielt mit der Interaktivität und dem Dialog zwischen Mensch und Technik, indem sie eine direkte Verbindung zwischen der körperlichen Präsenz der Besucher und der Lichtgestaltung schafft. Es entsteht ein Raum der Sinne und Kommunikation, der nicht nur visuell, sondern auch emotional und gedanklich aktiviert. Der Zuschauer wird nicht nur ein stiller Beobachter, sondern ein aktiver Teil des Kunstwerks. Diese Verbindung schafft eine einzigartige, dynamische Atmosphäre, die den Raum lebendig macht.
„AUFBLICK“ ist mehr als nur eine Lichtinstallation – sie ist ein Ort der Kommunikation und Reflexion, der den Betrachter sowohl in den globalen Kontext der Vernetzung als auch in die eigene innere Welt führt. Sie zeigt, wie Kunst und Technologie zusammenarbeiten können, um eine tiefere Verbindung zwischen Mensch und Raum zu ermöglichen und gleichzeitig eine kritische Auseinandersetzung mit unserer modernen, vernetzten Welt anzuregen.